Japan mit seiner spannenden, geheimnisvollen, fernöstlichen Kultur wurde durch das Erdbeben, den Tsunami und den Atomgau im März 2011 zutiefst erschüttert. Mit diesem Projekt möchte ich den Menschen in Japan meine Wertschätzung und meinen Respekt entgegen bringen.
Wasser, Salz und REIS
werden den Göttern geopfert, sie sind tief in der japanischen Kultur verwurzelt und prägen diese so nachhaltig, dass man sagt,
wo kein REIS gedeiht, gedeiht auch kein Japaner.
Deshalb ist diese Arbeit dem REIS gewidmet, dem wichtigsten LEBENS-Mittel, dem Grundnahrungsmittel für die Hälfte der Menschheit.
Der REIS braucht die Geborgenheit der Täler, die feuchte Wärme des Südens, er wächst nicht auf rauen Höhen oder im kalten Norden. Die beschränkten Anbauflächen machten ihn kostbar wie Silber. Jeder Reissteckling wird gesondert versorgt, jeder Zoll Boden wird auf das sorgsamste gepflegt. Die Bauern stellen den geernteten Reis in kunstvoll gebundenen Garben und eigenen Mustern zum Trocknen auf...
Von den wassergefüllten Terrassen des Südens bis zu den schneebedeckten Feldern des Nordens wurde ERDE von REIS-Feldern der vier japanischen Hauptinseln Hokkaido, Honshu, Shikoku und Kyushu gewonnen. Ebenso von Feldern, die durch das Meersalz des Tsunami unfruchtbar wurden und wo die Bauern nun um eine Rekultivierung ringen.
Mit einer ERDE vom Gipfel des heiligen Ontake-san, wo sich Himmel und Erde berühren, und zwei anderen ERDEN aus Hiroshima und Nagasaki, die einen Wendepunkt in der Geschichte Japans und der Welt markieren, wird das Projekt abgerundet.
Die entstehenden ERD-Bilder visualisieren einen wichtigen Teil der weit gefächerten Kultur Japans. Sie sind aber auch ein Zeichen für die Art des Umgangs mit einer Tragödie. Die Japaner geben der Welt ein Beispiel, wie man mit Anstand natürliche und gesellschaftliche Herausforderungen bewältigen kann.