Im Jahr 1999 gewann E.G. die ersten ERDEN für ein Erdbild-Projekt in Asien.
Inmitten des größten Kontinents unserer ERDE, im Transhimalaya, steht der heiligste Berg der Welt, der KAILAS, den die Tibeter Gang Rinpoche, das Schneejuwel, nennen und an dem die vier großen Flüsse Indus, Brahmaputra, Sadletsch und Karnali entspringen. Seit über tausend Jahren umwandern Hindus und Buddhisten, Dschain und Bön diesen vollkommenen Berg, den Nabel der Welt, um seines Segens teilhaftig zu werden, ihr Karma zu verbessern und die Sünden eines ganzen Lebens zu tilgen.
Im August war E.G. zu Fuß durch Westnepal auf dem uralten Pilgerweg entlang des Karnaliflusses und über den Nara La nach Tibet gelangt, an den heiligen Seen Raksastal und Manasarovar vorbeigefahren und hatte den KAILAS bei Darchen, dem Ausgangspunkt des Pilgerweges erreicht.
In drei Tagen umwanderte er den heiligen Berg auf der traditionellen Kora. Während der Umrundung entnahm er 12 ERDEN an den Niederwerfungsplätzen der Pilger und anderen bedeutenden Orten. Die Anzahl der ERDEN entspricht den 12 Monaten eines Jahres und den 12 Jahren eines Jahreszyklus.
Die mit dieser ERDE gedruckten ERDBILDER, die auf Papier gedruckten ERDEN, symbolisieren die Kora und sind ein naturgegebenes Mandala des Weges um den heiligen Berg. Die 12 Terragrafien und 4 Texte zum KAILAS bilden zusammen ein Quadrat von 4 x 4 Quadraten. Die Blätter liegen zwischen geschnitzten Holzdeckeln, die in ein gelbes Seidentuch eingeschlagen sind. Das Quadrat und die Farbe Gelb sind in Tibet Symbole für die ERDE.
Die Form eines "Tibetischen Buches" für dieses Projekt wurde entsprechend der spirituellen Bedeutung des Werks im Kontext zum Weltbild gewählt und repräsentiert ASIEN in demselben.