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Nachdem NGATORO-I-RANGI, Tohunga und Steuermann der Arawa und Urahn des Te Arawa-Stammes, auf Aotearoa landete, unternahm er eine Reise ins Innere des Landes. Auf seinem Weg ließ er Quellen in wasserlosen Tälern entspringen, Bäume auf Hügeln wachsen und füllte Seen mit Fischen. Zuletzt bestieg er den schneebedeckten Tongariro. Ein Schneesturm tötete seine Gefährten, und auch er selbst drohte zu erfrieren. In höchster Not rief er nach seinen Schwestern in HAWAIKI um Hilfe. Te Hoata und Te Pupu kamen unter dem Grund des Pazifiks nach Aotearoa. Sie passierten Whakaari (White Island), Moutohora, Okakaru, Rotoehu, Rotoiti, Tarawera, Whakarewarewa, Orakeikorako, Taupo, brachten das Feuer auf den Tongariro und retteten so Ngatoro-i-rangi. Auf dem Weg, den die Schwestern zurückgelegt hatten, brennt noch heute unauslöschlich das Feuer in der ERDE. Auf seiner Rückkehr zur Küste stellte sich Ngatoro-i-rangi am Mt.TARAWERA Tama-o-Hoi, ein Zauberer, in den Weg und forderte ihn heraus. Ngatoro-i-rangi besiegte den Dämon und verbannte ihn in die Eingeweide dieses Berges.

Danach lebten die Tuhou-rangi und Ngati Rangi-tihi am Mt.Tarawera. Ihre Vorfahren lagen auf dem Berg begraben, dem besondere Kräfte innewohnten, und der tabu war. Zu Füßen des Mt. Tarawera liegt der malerische See Rotomahana, an dessen Ufern sich die weltberühmten Pink and White Terraces erhoben. Diese durch die Geysire Te Tarata und Otukapuarangi gebildeten Sinterterrassen waren im 19. Jahrhundert das Ziel zahlreicher Reisender. Die Maori führten die Fremden zu den Sehenswürdigkeiten. Es war Tohunga Tuhoto Ariki aus Te Wairoa, ein direkter Nachkomme Ngatoro-i-rangis, der seine Landsleute vor den Folgen einer Änderung ihrer Lebensweise warnte und ein Unglück prophezeite. Am 31. Mai 1868 sichtete eine Gruppe weißer Touristen mit ihren Maoriführern während der Fahrt über den Lake Rotomahana zu den Terrassen ein vollbesetztes Waka, ein Kriegskanu, das lautlos in geringer Entfernung vor-überglitt. Zehn Tage später, in den frühen Morgenstunden des 10. Juni 1886, brach der Tarawera aus. Er begrub die Orte Te Ariki, Moura, Waitangi und Te Wairoa unter einer meterdicken Ascheschicht, 153 Menschen, fast alle Tuhou-rangi und Ngati Rangi-tihi, kamen ums Leben. Tohunga Tuhoto Ariki wurde nach über einer Woche aus seinem verschütteten Haus geborgen und ins Krankenhaus nach Rotorua gebracht. Einen Tag später verstarb er. Der Arzt hatte ihm bei der Untersuchung das Haar abgeschnitten und nicht bedacht, daß das Haupt eines Tohungas tabu ist und niemals berührt werden darf.


■  Erdbilder vom Maunga Tarawera


Die Pink and White Terraces sind unwiederbringlich verloren. Einhundertundzehn Jahre sind seit jenem Vulkanausbruch vergangen. Die in Whakarewarewa gewonnenen ERDEN erscheinen, nachdem sie gedruckt wurden, in einer weiß-roten Farbskala.