Einst nahmen die Walgötter die erwaideten Tiere
Zu schlemmen gesonnen noch ungesättigt:
Sie schüttelten Stäbe, besahen das Opferblut,
Und fanden, Ägirn fehle der Braukessel.
Saß der Felswohner froh wie ein Kind,
Doch ähnlich eher der dunkeln Abkunft.
Ihm in die Augen sah Odins Sohn:
"Gib alsbald den Göttern Trank."
Der Ungestüme schuf Angst dem Riesen;
Doch rasch erdachte der Rach an den Göttern:
Er ersuchte Sifs Gatten: "Schaff mir den Kessel,
So brau ich alsbald das Bier euch darin."
Den mochten nicht die mächtigen Götter
Irgendwo finden, die Fürsten des Himmels,
Bis Tyr dem Hlorridi getreulich sagte,
Ihm allein, Auskunft und Rat:
"Im Osten wohnt der Eliwagar
Der hundweise Hymir an des Himmels Ende.
Einen Kessel hat mein kraftreicher Vater,
Ein räumig Gefäß, einer Raste tief."
Meinst du, den Saftsieder sollten wir haben.? -
"Mit List gelingt es ihn zu erlangen."
Sie fuhren schleunig denselben Tag
Von Asgard hin zu des Übeln Haus.
Selbst stallt er die Böcke, die stattlich gehörnten;
Sie eilten zur Halle, die Hymir bewohnte.
Der Sohn fand die Ahne, die er ungern sah;
Sie hätte der Häupter neunmal hundert.
Der Kampf Thors mit den Eisriesen Hymir um die Bierbraukessel
EDDA - Das Lied Hymiskvida - Die Sage von Hymir (Strophe 1-6)
Zur Terragrafie-Nº 509 - Stokkholtsgjá - Die Welt der Eisriesen