Erbarmungslos brannte die Sonne Nevadas auf uns herab, als wir am Fuß der Bergkette über eine unendlich scheinende, staubtrockene und dornige Weidefläche entlangwanderten, um zur Fundstelle zu gelangen. Hügelauf und hügelab, immer wieder Canyons querend erreichten wir nach etwa drei Stunden die Kuppe eines Hügels. Über diese verlief genau der vierzigste Breitengrad. Die geplante Position war allerdings noch etwa zwei Kilometer entfernt und heute unmöglich zu erreichen. Mehrere weg- und steglose, tiefe Canyon ließen sich nicht mehr überwinden.
Die ERDE ließ sich leicht in den Beutel füllen, denn die Stelle war von den Hufen der Mustangs aufgewühlt.
Wir waren einer Herde zweimal begegnet, wobei sich der Hengst jedes Mal in stolzer Haltung, mit stehendem Schweif und wehender Mähne sichernd zwischen uns und die flüchtenden Stuten und Fohlen schob. Ein drittes Mal prüfte er unsere Bewegung von einem Hügelgrad aus, ehe er endgültig verschwand. Auf dem Rückweg kam eine große Herde aus der Talebene zu uns herauf galoppiert.. Unsere Wege würden sich kreuzen, aber im letzten Augenblick drehten die Wildpferde ab.
Dann schreckten wir noch einen riesigen, roten Bullen auf, der zum Glück das Weite suchte. Ein anderer blieb wegen der gehörigen Entfernung still aber aufmerksam liegen. Wir passierten vorsichtig noch zwei, inzwischen zu uns heraufgezogene, kleine Rinderherden bis wir unbeschadet unser Auto erreichten.