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berliner mauer - todesstreifen - das konzept



KONZEPT


Es wird ERDE von gleichmäßig verteilten Stellen innerhalb der Berliner Mauer entnommen und aufbewahrt.

Die ERDE stellt durch ihre organische Struktur ein objektives und einmaliges Mittel zur Bestimmung eines konkreten Ortes innerhalb einer konkreten Zeit dar.

Durch die Entnahme, Aufbewahrung und Darstellung wird die Abbildung dieser historischen Dimension ohne ideologische Verzerrung möglich.

Die ERDE soll von 28 Positionen entnommen werden. Von jeder Stelle werden vier Fotos in Längs- und Querrichtung aufgenommen. Die Kamera-Einstellung bleibt über den gesamten Zeitraum der Sammlung konstant. Die Säcke werden numeriert, bezeichnet und datiert.


AKTION


Vom 5. bis 7. März 1990 wurde aus dem noch bestehenden und bewachten "TODESSTREIFEN" zwischen den inneren und äußeren Sperranlagen der BERLINER MAUER Erde entnommen. Die Aktion wurde vorwiegend von Westberlin aus durchgeführt. Zur Bergung eines an der Mauer verletzten Kindes wurde Ostberliner Gebiet betreten. Bei der vorletzten Entnahme wurde E.G. von DDR-Grenzern verhaftet, anschließend der Volkspolizei übergeben und nach Darstellung und Erklärung der Umstände zwei Stunden später in Ostberlin mit dem Sack ERDE entlassen.

Die 29 Fundstellen sind annähernd gleich über die gesamten 161 km Mauerlänge verteilt.


WERK


Aus der gewonnenen ERDE wurden 29 ERDBILDER in einer Auflage von jeweils 29 Exemplaren auf Zerkall-Bütten-Karton 350 g im Format 79 x 77 cm gedruckt.

Die Blätter liegen in einer Holzkiste; der Deckel besteht aus Resten von Munitionskisten der Sowjetarmee.

Die Kiste enthält eine Fotodokumentation der Aktion, eine Karte der Fundstellen, eine Elementaranalyse der einzelnen Erden und die Namen der Opfer der Berliner Mauer.