Die Ortler-Alpen sind eine stark vergletscherte Alpengruppe. Die stärksten Vergletscherungen weisen dabei der Kristallkamm nach Norden zum Stilfser Joch, der Monte Cevedale mit seinem Plateau und den Gletschern Richtung Martelltal sowie der Fornokessel Richtung Nordwesten auf. Insgesamt weist die Gruppe rund 100 Gletscher auf.
Der Fornokessel, der sich in einem weiten Bogen über beinahe 20 km vom Pizzo Tresero zum Palòn de la Mare (und weiter zum Monte Cevedale) zieht und das Valle dei Forni in seinem Norden umschließt, wird im Wesentlichen von einem einzigen Gletscher, dem Forni-Gletscher (Ghiacciaio dei Forni) gefüllt. Der Forni-Gletscher ist der größte Gletscher der Ortler-Alpen und einer der größten Gletscher der Ostalpen überhaupt. Auch er ist vom allgemeinen Rückgang der Gletscher seit der Mitte des 19. Jahrhunderts betroffen und ist mit Mikroplastik belastet. Pro Kilogramm Eis wurden 74 Plastikpartikel gefunden; hochgerechnet 131 bis 162 Millionen im ganzen Gletscher. Hauptursache sind die Funktionstextilien der Touristen.
Auf der Nordseite des Kristallkamms fließen noch folgende größere Gletscher:
• Madatschferner (Vedretta del Madaccio)
• Nasenhornferner (Vedretta del Naso)
• Niederer und Oberer Ortlerferner (Vedretta Bassa und Vedretta Alta dell' Ortles)
• Suldenferner (Vedretta di Solda) auf der Ostseite von Ortler, Zebrù und Königspitze bis zum Eisseepass
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