Der Fornogletscher (rätoromanisch Vadrec del Forno, auch Vadret del Forno) ist ein Talgletscher südlich des Malojapasses in den Südlichen Bergeller Bergen, im Süden des Kantons Graubünden, Schweiz. Für die Länge wurden im Jahr 2012 5,3 km ermittelt, damit ist er nach dem Morteratschgletscher der zweitlängste Gletscher Graubündens. Die durchschnittliche Breite beträgt etwa 800 bis 900 m. Für die Fläche wurde 1991 8,27 km² ermittelt.
Seinen Ausgangspunkt nimmt der Fornogletscher auf rund 3200 m ü. M. an der Ostflanke der Cima di Castello (3379 m) sowie am Westhang des Monte Sissone (3330 m); weitere Firnfelder stossen aus Süden von den Felsspitzen des Torrone (bis 3351 m) dazu. Über diese Berge verläuft die Grenze zwischen Italien und der Schweiz.
Als Talgletscher hat der Fornogletscher ein sehr geringes Gefälle von teilweise weniger als 10 % und weist fast keine Spalten auf. Er fliesst nach Norden und wird im Westen von der Cima dal Cantun (3354 m), im Osten von der Cima di Rosso (3366 m) und dem Monte Rosso (3088 m) gesäumt. Die Gletscherzunge befand sich 2003 auf einer Höhe von etwa 2230 m im Val Forno. Hier entspringt die Orlegna, ein Nebenfluss der Mera, die zum Einzugsgebiet der Adda gehört.
◼︎ Wikipedia
◼︎ Gletscher der Alpen