NGORONGORO
ist ein Einbruchkrater in Tansania am Rande der Serengeti. Der Kraterboden liegt auf etwa 1.700 m, die Kraterkante auf etwa 2300 m. Der Durchmesser des Kraters beträgt zwischen 17 und 21 Kilometer.
Die Entstehung des Ngorongoro-Kraters ist eng verbunden mit der Herausbildung des Ostafrikanischen Grabenbruchs. Dieser begann sich vor etwa 18 Millionen Jahren zu öffnen, wodurch große Flächen im Bereich des heutigen Grabenbruchs absackten. Im Zuge der Grabenbruchöffnung formierte sich das heutige vulkanische Hochland des Ngorongoro, auf dem einst zahlreiche Vulkane bestanden. Vor rund 2,5 Millionen Jahren hatte der damalige Ngorongoro-Vulkan seine größte Aktivität. Es wird angenommen, dass er einem Stratovulkan vergleichbar, dem rund 200 Kilometer entfernten Kilimanjaro entsprach. Seine Hänge überragten den heutigen Kraterrand vermutlich um rund 3.000 Meter, womit er in seinen Ausmaßen dem Kilimandscharo nahekam.
Der Ngorongoro und das umliegende Savannenhochland wurden spätestens seit dem 18. Jahrhundert von Massai-Hirtennomaden besiedelt und für nomadisierende Viehweidewirtschaft genutzt. Der Krater selbst hatte für die Massai große spirituelle Bedeutung, unter anderem wurde der Lerai Forest auf dem Kraterboden als Grabstätte genutzt
Seit 1951 ist der Krater Teil des Nationalpark Serengeti. 1959 wurde außerhalb des Kraters ein besonderes Schutzgebiet, in dem den Massai Ansiedlung und Weidewirtschaft erlaubt ist. 1975 wurde Landwirtschaft im Krater endgültig verboten. 1979 wurde er auf die UNESCO-Liste des Weltnaturerbe aufgenommen