In dieser Gegend wohnte einmal ein Mann von etwas zweifelhaftem Ruf. Besagter Mann trank sehr gerne Cachaça.
Eines Tages fuhr er mit seinem Boot hinüber nach Marituba, um Cachaça zu kaufen. Er kaufte sieben Flaschen und eine Staude Bananen.
Auf dem Rückweg war es schon dunkel. Als er an dem Sumpfgebiet da drüben vorbeikam, bemerkte er plötzlich zwei Flammen hinter sich. Und diese Flammen kamen aus den Nüstern einer große Sucuri, einer Riesenschlange, deren Existenz man geahnt hatte und die dort wirklich lebte.
Er ruderte so schnell es ging davon, aber es half alles nichts, die Schlange verschlang den Mann samt Cachaça und Bananen.
Im Bauch der Schlange angekommen, war es sehr dunkel, aber groß wie in einem Haus. Er zündete sein Feuerzeug an und in dessen Licht sah er das Herz der Schlange schlagen. Mit seinem Messer stach er wie wild darauf ein.
Die Schlange eilte in ihrem Schmerz dort diesen Berg hinauf und alle Leute rannten hinterher. Mit Äxten und Macheten schlugen sie solange auf die Schlange ein, bis ein großes Loch darin war.
Und da sahen sie diesen Mann, den die Schlange gerade verschlungen hatte, wie er Cachaça trank und Bananen aß.
Und so hat er das überlebt.
Erzählt von Fujenco Silvo am 20. September 2000 in Nova Sociadade am Rio Arrapiúns.